„Hypnose“ ganzheitlicher „Denken“ wagen…

Aus der Hypnosepraxis für die Praxis der Hypnose.


hypnos-gott„Hypnose“ bezeichnet einen Zwischenzustand, neben dem vollen Wachbewusstsein („Vigilanz“) und dem Schlaf. Barolin und Meinhold bezeichneten ihn als „Dritten Bewusstseinszustand„. Es handelt sich jedoch nicht um den Einen Zustand, sondern um ein Bündel von unterschiedlichsten Zustands- oder Tranceformen. Dazu kommt, dass die Bezeichnung Hypnose im Grunde zwar diese spezifischen Trancezustände zu vereinen gedenkt, an sich – zumindest für unser eingeschränktes modernes Mythen-Verständnis – aber völlig unzureichend und irreführend ist, da Hypnose ursprünglich in der griechischen Antike den Gott des Schlafes („hypnos“) bezeichnete. Ein Umstand, welchen auch Dr. James Braid, der den Begriff „Hypnotismus“ populär gemacht hatte, erkannte und rückwirkend bedauerte. Beschäftigt man sich tiefergehend mit der antiken Mythologie, so merkt man jedoch, dass die Terminologie auch ganz andere Bedeutungen impliziert und daher die Bezeichnung nicht unzutreffend ist – doch das ist ein anderes Thema.Merken

Ich bin Hypnos, der Gott des Schlafes, Sohn der Nacht und der Finsternis. Sowohl Tiere und Menschen, als auch Götter kann ich mit meinem Füllhorn in den tiefen Schlaf der Träume versetzen, denn mit meinem Bruder Thanatos wohne ich in der Unterwelt auf der Insel der Träume und an der Quelle zum Fluß des Vergessens. An meiner Höhle finden sich einschläfernde Kräuter und Mohnkapseln. Man verehrt mich vor allem an den Orten des obersten Heilgottes Asklepios und opfert mir auf dem Altar der Musen, weil ich den Schutzgöttinnen der Künste, der liebste unter den anderen Göttern bin.

Hypnos

Gott des Schlafes

PET-Gehirnscan-hypnoseAber was ist dieser seltsame Fundus an Zwischenzuständen, jenseits des vollen Wachbewusstseins und jenseits aller Hypnose-Mythen, eigentlich? Trotz aller technischen und neurologischen Erkenntnisse aus den letzten drei Jahrzehnten muss diese Frage, in der Tiefe, letztlich unbeantwortet bleiben, da wir bis heute nicht wirklich wissen wie Hypnose eigentlich funktioniert – denn eigentlich spricht ja nur jemand mit mir oder (im Falle des „Mesmerismus“ nicht einmal dies). Klar können wir bspw. erhöhte Alpha-Theta-Wellen-Aktivität nachweisen oder feststellen, dass der sensomotorische Streifen im Gehirn sich abschaltet und in Teilbereichen die Großhirnrinde blockiert sowie erhöhte Aktivitäten in der Sehrinde, im „Default-Mode-Network“ und „Saliance-Network“, aber was den Menschen dazu veranlasst spontan in somnambule Blitztrancen bspw. durch mesmersche Streichungen oder nonverbale Interventionen – sowie bspw. Trance-Induktion durch „Hypnagoge Lichtstimulation“ – zu verfallen, ist damit noch lange nicht geklärt. Die Liste der ungeklärten Phänomene ist nahezu unendlich und reicht weit bis in den paranormalen Bereich hinein. Sie sorgt nach wie vor für eine Trennunschärfe des „Hypnose-Terminus“. Merken

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Wesentlich für das Eintreten in einen hypnotischen „Erlebnisraum“ – scheint mir passender, als „Zustand“, da es sich dabei um nichts statisches handelt – ist eine fokussierte Aufmerksamkeit. Letztere kennen die allermeisten Menschen von alltäglichen Phänomenen wie bspw. dem „Tagtraum“. Eigentlich besitzt alles, so konstatierte bereits Milton H. Erickson, was fasziniert und somit die Aufmerksamkeit auf sich zieht und bindet, einen hypnotischen Charakter. Frei nach Bateson würde dies mitunter bedeuten: „Wir können nicht, nicht hypnotisieren oder nicht, nicht „hypnotisiert-Werden.“ Beides scheint wiederum gleichermaßen des einen Fluch und des anderen Segen – wenn man dabei bspw. an die ausgeklügelten PR-Kampagnen der Medien und Industrie sowie der Religion und der Politik denkt.

Oftmals dient als Induktionsmittel ein punktueller Außenreiz (Finger, Punkt, Stift, Pendel, Licht, Spiegel, TV, Fahrbahn etc.) – in diesem Zusammenhang spricht man auch von „Monoideismus„. Der Fokus kann aber auch ein innerer Gedanke, ein Wort, Bild oder eine Idee sein. In den Untersuchungen der Gestaltpsychologie und Wahrnehmungsforschung und Verhaltenstherapie finden wir diesbezüglich zahlreiche aufschlussreiche Hinweise und Parallelen. Mit Hilfe der Blickfixation auf einen Punkt verschiebt sich automatisch der Wahrnehmungsfokus („Figur & Grund“). Außerdem ermüden mitunter die Augen. Bei den meisten Menschen tritt bereits relativ zeitnah ein leichter bis mittlerer Trance-Zustand ein, in welchem das Bewusstein für  Metaphernsprachbilder empfänglicher wird. An die Stelle der „normalen“ rationalen Logik tritt eine metaphorisch-intuitive Trancelogik, welche ich eher als weibliche Dimension des Bewusstseins beschreiben würde.


hippolyte-bernheim-hypnoseEin elementarer Faktor hypnotischer Intervention ist die bildhaft formulierte Suggestion. Erickson und Rossi definierten die therapeutische Trance als einen Zeitabschnitt, währenddem die Beschränkungen der eigenen gewohnten Bezugsrahmen und Überzeugungen vorübergehend aufgehoben werden, so dass der Betreffende für andere Assoziationsmuster und psychische Funktionsweisen empfänglich ist, die ihn einer Problemlösung näherbringen. Prof. Hippolyte Bernheim, der von Fachleuten als Begründer der modernen Psychotherapie gesehen wird, führte in die Klinik von Nancy den Suggestionsbegriff ein. Er verstand Suggestion als Präsentation einer bildhaften Anregung oder eines Vorschlages. Demnach kann es sich um einen Hinweisreiz, eine Kommunikationsform oder eine Manipulationstechnik (wie bspw. in der Werbung oder im Verkauf) handeln. Suggestionsformen gibt es viele: direkte, indirekte, positive, negative, offensichtliche, versteckte sowie selbst- und fremdbeeinflussende. Nicht jede ist bei jedem Menschen gleich wirksam. Daher lernen Sie in unserer NGH-Hypnoseausbildung die Hypnotisanden entsprechend zu testen um individuell passende Hypnoseformen/ Suggestionen einsetzen zu können. Im Bereich des hypnotischen Arbeitens ist vor allem noch die posthypnotische Suggestion bedeutsam. Posthypnotisch meint eine Suggestion, die erst später, im Anschluss an die Hypnosesitzung ihre Wirkung entfaltet, bzw. die über die Sitzung hinaus wirksam ist. Wir unterrichten Sie ebenfalls darin, Ihre Klienten entsprechend in Selbsthypnose zu schulen, so dass sie die Posthypnose weiter vertiefen/ verankern können.

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Trance braucht jedoch nicht unbedingt passive Torheit zu sein, sondern kann durchaus auch als das aktive, organisierte Verfolgen falscher Ziele verstanden werden.

Prof. Dr. Charles T. Tart

Psychologe/ Mitbegründer der Transpersonalen Psychologie, Pardigm-Sys.

Daher arbeiten wir in unseren Ausbildungen nicht nur mit der klassische verbale „Hypnose“, welche als „die wissenschaftliche Hypnose“ bezeichnet wird, sondern beziehen körperbasierte, nonverbalte Trance-Techniken („Polyvagal-Neuro-Mesmerisums“) sowie achtsamkeitsbasierte De-Hypnose-Techniken zur Bewusstseinserweiterung und (bestehenden) Trance-Unterbrechung mit ein. Dabei ist die hypnotische Arbeit mit dem Inneren Team und Teilpersönlichkeitsfacetten („Ego-States“) von tragender Bedeutung. Dies spiegelt sich vor allem in unserem Modul des „Inner-Team-Focusing® (ITF)“ wieder. Beim Wissen um diese Form der zeitgemäßen Herangehensweise an innere Tranceprozesse sich im Hypnosebereich die Spreu vom Weizen. Denn Laien outen sich meist sehr schnell damit, dass sie einem anderen grundsätzlich das Problem „mal eben“ verbal-suggestiv weghypnotisieren wollen. Daher ist der Vorwurf vieler Fachleute, dass Hypnose ein „Zudeckendes Verfahren“ sei, sicherlich nicht immer unberechtigt. Für ein umfassendes, humanistisches Arbeiten jenseits der „Fett & Schmiere-Hypnose/ Therapie“ ist allerdings ein gewisser innerer Ausbildungsprozess von Nöten. Daher haben wir alle Teilnehmer immer auf die Wichtigkeit fundierter humanistischer Grundlagenausbildungen mit entsprechender Selbsterfahrung und Eigensupervision verwiesen.

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Blitzhypnose- & Schnellhypnose-Demo

Blitzhypnose-Demos am Schluss einer Ausbildung.

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Psychologe Dr. Richard Harte im Interview

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