Don´t push the river… it flows by itself.
freiraum-Methodenlexikon
Gestalttherapie nach Dr. Laura Perls und Dr. Fritz Perls
in Schaffhausen im Bodensee-Raum nahe Thurgau & Zürich
Gestalttherapie ist ein ganzheitliches Verfahren der Humanistischen Psychologie. Sie basiert auf den Prinzipien einer gesunden Lebensweise und hat nichts, oder zumindest nicht direkt, – wie oft fälschlicherweise angenommen – mit der Kunst- oder Gestaltungstherapie zu tun. Gestalttherapie ist zuforderst als Philosophie – die von einer „Körper – Seele – Geist Einheit“ ausgeht – denn als klassische Psychotherapie zu verstehen. Jene bewusstseinsschärfende Seinsweise kann dem suchenden Menschen dabei behilflich sein, für sich einen individuellen und stimmigen Weg zu entwickeln. Der aus der Gestaltpsychologie entlehnte Begriff Gestalt hat erst einmal nichts mit Gestaltung oder Kunst gemein. Er bezeichnet vielmehr die „Ganzheit des Menschen“, die mehr ist als die bloße Summe ihrer Teile.
Die Methoden der Gestalttherapie/ des Gestalt-Coachings beziehen ihre Wirksamkeit durch die Würdigung jedes einzelnen Individuums und dessen vielschichtiger, bisweilen gar gegensätzlicher Facetten, Pole und Verhaltensweisen. Was daraus resultiert, ist ein experimenteller Ansatz, welcher jeden Klienten dazu ermutigt, sich eben nicht ungefragt anzupassen, sondern für jede neue Situation eine passende Lösung für sich zu (er)finden – also lebendig, selbstbestimmt und kreativ zu sein. Als Grundlage für den Beratungsprozess dient die gemeinsame Erfahrung im gegenwärtigen „Hier & Jetzt“ sowie deren anschließende geistige Assimilation. Als ihre Hauptbegründer werden Dr. Frederik S. Perls – besser bekannt als „Fritz Perls“ –, Dr. Laura Perls (geb. „Posner“), Paul Goodman und Ralph F. Hefferline genannt. Im Zentrum dieser potenzialorientierten Menschwerdungsmöglichkeit („Human Potential“) steht das „Sich selbst-bewusst-sein“.
Im gemeinsamen Prozessverlauf entwickeln Klient und Coach daher ein ganzheitliches Gewahrsein des Lebens (Vgl.: „Meditation & Kontemplation„). Die Beziehungsphilosophie („Der Mensch wird zum Ich am Du“) Martin Bubers – bei dem Lore Perls noch selbst studiert hat – spielt dabei ebenfalls eine wesentliche Rolle. Eines der Hauptanliegen im Gestaltzyklus oder Kontaktzyklus ist es daher neurotische Kontaktstörungen und Fixierungen (auf einen extremen Pol) zu beenden, Beweglichkeit wieder zu ermöglichen und unvollendete „Gestalten“ achtsam schließen. Dies aktiviert nicht nur die Selbstheilungskräfte, sondern vor allem auch Lebensfreude, Körperlichkeit, kreative Kompetenz, Präsenz, Selbstakzeptanz und Spiritualität. Einfluss auf die Gestaltarbeit kamen aus der Gestaltpsychologie, Psychoanalyse, dem Konstruktivismus, der reichianischen Körperarbeit, sowie aus Kunst, Systemik, Theater, Tanz und natürlich dem Zen (Vgl: „Awareness“). Jörg Fuhrmann absolvierte seine Gestalttherapie-Ausbildung 6 Jahre nach dem europäischen EAGT-Standard und lernte ebenfalls in einem 6 Jahrestraining bei Dr. Claudio Naranjo, dem Schüler und indirekten „Nachfolger“ – wie er von einigen genannt wird – von Fritz Perls.
Säulen der Gestalttherapie
– Schulung der Aufmerksamkeit im Hier & Jetzt („Awareness“)
– Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen
– Rollenspiele/ Körperskulpturen/ Psychodrama
– Kreatives Visualisieren/ Arbeit mit Träumen
– Integration von Körper und Geist
– Hintergründe erkennen („Figur-Grund-Prinzip“)
– Kontaktprozesse erkennen („Kontaktprinzip“)
– Langsamkeit/ eigenes (Seelen-)Tempo
– Phänomene wertfrei betrachten („Phänomenologie“)
– Dialogisches Prinzip (Therapeut als Mensch gegenüber)
Der moderne NARM™-Ansatz, welcher ohne die klassisch kathartischen Elemente der Gestalt-Arbeit auskommt, hat wesentliche Grundlagen ebenfalls von der Gestalttherapie entlehnt.
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