Menschen mit einer Nahtoderfahrung erzählen mir: Ich kann ohne meinen Körper sein, aber der Körper kann nicht ohne mich sein. Ich bin bewusst ohne meinen Körper. Sie haben eine andere Lebenseinstellung, sie haben eine Erfahrung gehabt von, wir können sagen Einheitserfahrung, dass alles mit allem verbunden ist. Man ist verbunden mit anderen Menschen, man ist verbunden mit der Natur und man hat als Drittes erweiterte, erhöhte, intuitive Sensibilität.
Im Interview mit der Jenseits- & Nahtodforschung St. Gallen sprach Jörg Fuhrmann daher im vergangenen Jahr erstmalig dezidiert über eigene, einstmals erschütternde Erfahrungen und dem daraus langwierig erwachsenen Potenzial, welches durch einen krisenhaften Wachstumsweg freigesetzt werden konnte und heute ein wesentlicher Bestandteil der eigenen therapeutischen Arbeit darstellt (s. transpersonale Ausbildung >> & Hypnagoge Lichterfahrung >>). Daher erachtet Fuhrmann das Verständnis sowie die Aufarbeitung eigener existentieller Themen und Erfahrungsräume für Pädagogen, Berater, Heilpraktiker, Psychologen, Therapeuten, Ärzte und eigentlich alle die über eine reine Fachberatung hinaus mit Menschen zu tun haben, für absolut essentiell.
Nahtoderfahrungen bezeichnen Erfahrungen an der Schwelle von Leben und Tod. Vielen Nahtoderfahrungen sind bestimmte Erfahrungsmuster und Emotionen wie „Frieden“, Liebe und Glück, Blick in einen „Tunnel“, Außerkörperliche Erfahrungen, Begegnungen mit Toten oder übernatürlichen Wesen oder eine Rückschau auf das eigene Leben gemeinsam, die anschließend als Erinnerungen reflektiert werden. Die Medizinerin Elisabeth Kübler Ross berichtete 1969 als erste („Interviews mit Sterbenden“) über Nahtoderfahrungen. Seitdem erfolgten viele Studien, Berichte und Publikationen. Einer der wichtigsten Nahtodforscher ist Dr. Raymond Moody. Seine ersten Untersuchungsergebnisse über 150 derartiger Fälle veröffentlichte er 1975 unter dem Titel „Life After Life“. Darin beschreibt er eine Vielzahl von Erfahrungen, die Betroffene regelmäßig haben, wobei die Reihenfolge unter Umständen unterschiedlich sein kann:
2. Bewegung durch einen langen, kleinen, dunklen Tunnel
3. der Betroffene befindet sich plötzlich außerhalb seines Körpers und nimmt seine Umgebung wahr
4. langsame Gewöhnung an den neuen Zustand
5. Erkennen, dass er/sie weiterhin eine Art „Körper“ besitzt, der sich jedoch vom menschlichen Körper unterscheidet
6. andere Wesen, oft bekannte Verstorbene, nähern sich, begrüßen ihn/sie.
7. Erscheinung eines Lichtwesens, das gelegentlich mit Christus oder anderen religiösen Figuren gleichgesetzt wird
8. das Lichtwesen richtet ohne Worte eine Frage an den Sterbenden, die ihn zu einer Bewertung des eigenen Lebens führen soll
9. zeitlose Rückschau über das eigene Leben
10. Annäherung an eine „Schranke“, die die Scheidelinie zwischen Leben und Tod symbolisiert
11. Widerstand gegen die Erkenntnis, dass er/sie wieder ins Leben zurückkehren muss
12. Gefühl umfassender Freude, Liebe und Friedens
13. Mitteilungsversuche in der 3. Phase an die Ärzte und die Umstehenden.
14. Folgen im Leben (betroffene Personen nehmen das Leben tiefer und erweiterter wahr, setzen sich mehr mit großen philosophischen Grundfragen auseinander)
15. Neue Sicht des Todes (Personen, die immer Angst vor dem Tod hatten, sind nun entspannt und furchtlos)
Leiter freiraum-Institut
Zert. Transpersonaler Therapeut/ Supervisor & cert. Holotropic-Breathwork™-Facilitator (CPD)
© freiraum-Institut (FRI) (Konzept von Jörg Fuhrmann) – Teilen ausdrücklich erwünscht.
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