Die Erinnerung an die schreckliche und höchst unangenehme Situation, der wir bei der Geburt ausgesetzt waren, bleibt in unserem Organismus lebendig. Sie übt zeitlebens einen sehr nachhaltigen Einfluß auf uns aus, sofern sie nicht voll bewußtgemacht und in der inneren Selbsterforschung durchgearbeitet wird. Vieles, was wir im Leben tun, und wie wir es tun, läßt sich als verspätetes Bemühen begreifen, mit dieser unvollständigen «Gestalt» der Geburt und der damit verbundenen Furcht vor dem Tod fertig zu werden.
Holotropes Atmen (engl: „Holotropic Breathwork®“) ist eine transpersonale Methode, die seit 1982 von Prof. Dr. Stanislav Grof und Dr. (h.c.) Christina Grof weltweit unterrichtet worden ist. Sie basiert auf den jahzehntelangen Erfahrungen und Studienergebnissen aus tausenden von klinischen LSD-Sitzungen, die der Psychiater Stanislav Grof u.a. seit den 1950er Jahren an Forschungseinrichtungen in der Tschechei und in den USA durchführte. Auf den dort erlangten Erfahrungen und Erkenntnissen über eine neue „Kartographie der menschlichen Psyche“ basiert auch das nach den Grofs benannte Konzept der „Spirituellen Krise„.
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– Kontinuierliche Begleitung während des holotropen Atmens durch eine(n) eigene(n) Beisitzer/In („Sitter“)
– Auf Wunsch des Atmers körperorientierte Intervention während der holotropen Atemsitzungen
– Befindlichkeitsrunden und Sharings zu eigenen Fragestellungen/ Prozessen vor und nach dem holotropen Atmen
– Optionales intuitives Ausdrucksmalen (Mandala-Malen ohne künstlerischen Anspruch) nach dem Atemprozess
– Integrationsrunden und optionale Einzel-Nachbetreuung im freiraum-Institut sowie Online
2. Biografische Erfahrungen (Ereignisse des eigenen Lebenswegs und der eigenen Geschichte)
3. Perinatale Erfahrungen (Wiedererleben und symbolische Erfahrungen rund um die eigene Schwangerschaft und die geburtliche Lebensprägung, welche somit ggf. verändert/ korrigiert werden kann) (Zum Artikel >>)
4. Transpersonale Erfahrungen (Erleben jenseits des alltäglichen raum-zeitlichen Bewusstseins/ mystische Gipfelerfahrungen/ sinnstiftende Erfahrungen/ außerkörperliche Erfahrungen/ Kontakt mit Verstorbenen, Pflanzen, Tieren etc.)Merken
Wir konnten wiederholt die Beobachtung von Wilhelm Reich bestätigen, daß psychische Widerstände und Abwehrmechanismen über die Blockierung des Atems wirken. Die Atmung nimmt unter den physiologischen Körperfunktionen eine deutliche Sonderstellung ein. Sie ist eine autonome Funktion, kann aber leicht durch den Willen beeinflußt werden. Die Beschleunigung des Atemrhythmus und die Erhöhung der Wirksamkeit des Atmens baut in der Regel die psychischen Abwehrmechanismen ab und bewirkt eine Freisetzung und Bewußtwerdung unbewußten (und überbewußten) Materials.
Wir haben ferner die Erfahrung gemacht, dass das ebenfalls von uns vermittelte TRE® (nach Dr. David Berceli) eine gute Ergänzung zum Holotropen Atmen – entweder davor oder danach – darstellt. Ferner empfehlen wir nach den holotropen Sessions eine integrative Nacharbeit anzustreben. Eine auf den holotropen Erkenntnissen aufbauende, transpersonale Ausbildung und konzeptionellen Entwicklung hin zum „Hypnagogen Atmen“ welches auch die Prinzipien der Polyvagalen Theorie und des somatischen Embodiments und des Brain-Entrainments sowie die Arbeit mit Mythen und Übergängen in die Einzelarbeit integriert können Sie bei uns ab 2021 absolvieren.
© freiraum-Institut (FRI) (Artikel von Jörg Fuhrmann) – Teilen ausdrücklich erwünscht.
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Archetypische Bilder von bestimmten Gottheiten können auch außerhalb von Tod- und Wiedergeburtserlebnissen auftauchen, nämlich im Rahmen psychedelischer oder holotroper Erfahrungen, die reinen transpersonalen Charakter haben.
Literatur & Artikelquellen zum Holotropen Atmen:
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Janus, Ludwig, 2000, Die Psychoanalyse der vorgeburtlichen Lebenszeit und der Geburt, Psychosozial-Verlag
Janus, Ludwig, 2000, Der Seelenraum des Ungeborenen – Pränatale Psychologie und Therapie, Patmos
Graber, Gustav, Hans, 1975, Pränatale Psychologie – Die Erforschung vorgeburtlicher Wahrnehmung und Empfindung, Kindler
Grof, Stanislav/ Grof Christina, 2013, Holotropes Atmen – Eine neue Methode der Selbsterforschung und Therapie, Nachtschatten
Grof, Stanislav, 2012, Healing our Deepest Wounds – The Holotropic Paradigm Shift, Stream of Experience
Grof, Stanislav, 2008, Impossible – Wenn das Unglaubliche passiert, Kösel
Grof, Stanislav (u.a.), 2003, Wir wissen mehr als unser Gehirn – Die Grenzen des Bewusstseins überschreiten, Herder
Grof, Stanislav, 2002, Die Psychologie der Zukunft: Erfahrungen der modernen Bewusstseinsforschung, Edition Astroterra
Grof, Stanislav/ Laszlo, Ervin/ Russel, Peter, 1999, Die Bewusstseins-Revolution, Riemann
Grof, Stanislav, 1997, Kosmos und Psyche, Fischer
Grof, Stanislav, 1994, Totenbücher – Bilder vom Leben und Sterben, Kösel
Grof, Christina, 1994, Sehnsucht nach Ganzheit – Der spirituelle Weg aus der Abhängigkeit, Kösel
Grof, Stanislav/ Grof, Christina, 1991, Die stürmische Suche nach dem Selbst, Kösel
Grof, Stanislav/ Grof, Christina (Hrsg.), 1990, Spirituelle Krisen – Chancen der Selbstfindung, Kösel
Grof, Stanislav, 1988, Die Chance der Menschheit – Bewusstseinsentwicklung der Ausweg aus der globalen Krise, Kösrl
Grof, Stanislav, 1987, Das Abenteuer der Selbstentdeckung – Heilung durch veränderte Bewusstseinszustände, Rororo
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Grof, Stanislav., 1985, Geburt, Tod und Transzendenz – Neue Dimensionen der Psychologie, Kösel
Grof, Stanislav, 1975, Topographie des Unbewussten, Klett-Cotta
Jahrsetz, Ingo, Benjamin, 1999, Holotropes Atmen – Psychotherapie und Spiritualität, Leben lernen 129, Klett-Cotta
Rank, Otto, 2007, Das Trauma der Geburt: und seine Bedeutung für die Psychoanalyse, Bibliothek der Psychoanalyse, Bibliothek der Psychoanalyse
Tarnas, Richard, 2006, Cosmos and Psyche – Intimations of a new World View, Viking
Taylor, Kylea, 2003, Holotropic Breathwork™ – Selected Articles from a Decade of The Inner Door, Hanford Mead
Taylor, Kylea, 1991, Holotropic Breathwork™ – Facilitators Manual, Hanford Mead
Walch, Sylvester, 2002, Dimension der menschlichen Seele – Transpersonale Psychologie und holotropes Atmen, Patmos
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